Objektdaten
Bezeichnung
Spätgotischer Harnisch mit Brünne
Hersteller
stilistisch süddeutsch
Datierung
Ende 15. Jhd.
Material
Schmiedeeisen, Leder, Messing-Applikationen
Maße
H ca. 160 cm, insgesamt ca. 28,35 kg
Besitz von
Wien Museum
Standort
Goldenes Dachl Museum Innsbruck, Tirol
Bearbeitung
2017
Zustand
Verunreinigungen mit Staub und alten, verharzten Konservierungsmitteln im Inneren | Beschädigte Lackierung auf der Außenseite | Eisenkorrosion als Rostflecken außen sowie Flächen- und Lochfraßkorrosion innen | Schmiedehaut durch vorherige Bearbeitungen und Korrosion teilweise bis auf das blanke Metall abgetragen | Ungebördelte Randbereiche des Metalls mit kleineren Rissen und Deformierungen | Äußere Oberflächen größtenteils überschliffen, so dass die Marke des Schmiedes nicht mehr lesbar ist | Reste der originalen Lederriemen relativ trocken und empfindlich auf Abrieb | Sekundäre Lederstreifen teilweise im Randbereich zu den Nieten eingerissen.
Maßnahmen
Trocken- und Lösemittelreinigung | Lackabnahme | Mechanische Abnahme von Verunreinigungen | Reduzierung der Korrosionsprodukte | Technische Stabilisierungs-Maßnahmen an Metall und Leder | Inventarnummernauftrag | Konservierung

Skizze der Bestandteile des Harnisches.

Die einzelnen Bestandteile nach der Restaurierung ohne Brünne.

Innenseiten der Beinröhren vor der Bearbeitung.

Scharnier einer Beinröhre mit verharzten Konservierungsmitteln sowie Korrosionsprodukten.

Scharnier der Beinröhre nach Reinigung, Korrosionsabnahme und Konservierung mit erkennbaren Hammerschlag-Spuren der Herstellung.

Innenseiten der Beinröhren nach der Bearbeitung.

Skizze der vernieteten Glieder eines Kettenpanzerhemdes, aus: Meyers Großes Konversations Lexikon, Band 17, Leipzig, 1909.

Abnahme von verharzten Konservierungsmitteln und Korrosionsprodukten mit feinstem Sand, Leinöl und Bürste.
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